man. diese texte! ja, schon gut.
also, streikwoche, erstmal vorüber, aber es geht weiter, es muss weiter gehen.
nicht mal so unbedingt öffentlich. wichtig ist vor allem, sich selber verdammt nochmal zu informieren. einen diskurs zwischen den studenten, schülern, eltern, lehrern, profs etc anzetteln. journalisten, for god`s sake. ich muss die augen aufhalten, wo ich die fragen stellen kann, die sich in mir noch expliziter diese letzte woche aufgetan haben, aber schon immer dormant vorhanden waren.
laute musik tut gut jetzt, und kaffee, sogar zigaretten, die gesamte paradoxität des seins, sich weghauen, dann wieder aufbauen, das eine predigen und eigentlich glauben und dann doch im alltag sich mit seinen kleinen dämonen rumschlagen und irgendwie slalom zwischen hundekackehaufen im metaphysischen sinne und in richtung nordstern zu laufen.
es ist viel passiert letzte woche und ich kann gar nicht mehr lyrisch schreiben.
irgendwie wird das jetzt wieder zu einem platz des getümmels meiner gedanken und erlebnisse und erfahrungen. und da gibt es unterschiede!
es geht von cabaret und sauna und sau leckerer pizza nachts um 12 in der bar 25, elektronische experimental musik mit live guitarren samples. es geht um die nächte bei einer freundin, die so schwer zu tragen hat an dem persönlichen revolutionären kampf ihres freundes gegen krebs, gehirntumor.
und dann geht es um den kampf der studenten, der geselschaft, in zeiten der viel besungenen wirtschaftskrise und allgemeinen verdammten bildungskrise formulierungen zu finden, symbolische aktionen zu bringen, um sich gegenseitig und der öffentlichkeit zu zeigen, dass wir nicht unpolitisch und verdammt noch mal gleichgültig sind.
bitter und verdammt noch mal sind worte dieser woche.
aber dazwischen auch sehr bewegende begegnungen mit differenziert denkenden menschen, herz momente, die erfüllen und das leben zum klingen bringen, alle leute erreicht, die dieses strahlen in meinen augen sehen, und gewaltiges echo auslöst.
das tiefausgeschnittene kleid, am nächsten morgen, drei stunden schlaf später die vier atemberaubenden und seelen-nährenden k.mädels, die ich anno dazumal babysittete, die mir schwestern geworden sind und die mir, egal in welcher situation, kraft für viele monate geben.
ich frage mich, in was für einer gesellschaft wir leben, was wir mit recht loben sollen und wofür wir mit recht dankbar sein können, was wir ändern können, umgestalten, gestalten, was nötig ist, um menschwerdung zu ermöglichen.
grüsse aus berlin juni 2009 mit den beginnern im background und jan delay mit "für immer und dich" auf rotation.
das leben ist trotzdem einfach
lebenswert
und schrecklich
schön
musik
g
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