Wednesday, December 23, 2009

sometimes almost hard to see
the imperfectness of you lingering in the air
the unsaid things unresolved
hovering like a big dark cloud in the spaces between
i can almost feel
the tangible doubts
and i am scared to ask them out

sometimes almost hard to bare
the lack of ideal love relation
when you talk to each other
trying to make it all good
after all
you carry his baby

and maybe it s just me being scared
and i can t see after all
because sometimes the real and the good and the truth
is hidden deep inside.

but i do hope for you to be strong
and accept life like that
because nothing has ever been supposed to be any other way
than
what you have
lying here
in front of your eyes.

i love you so much, sister, i hoped, it wouldn t be that way....

Sunday, December 13, 2009

es zieht sich, aber es dünnt aus. langsam. der winter kriecht wieder durch unsere knochen und ich mag es, wie die leute sich in ihre aufgestellten mantelkrägen verkriechen und ihre hände tief in die taschen graben oder einander reiben.

there are so many shades of black

unsere freundschaften wachsen im dunkel der kalten jahreszeit. wir kuscheln uns unter decken und fangen an uns wieder vorzulesen und filme zu schauen. C. macht nudeln selber sie hängen auf einer schnur in der küche und ich sehne mich nur ein bisschen nach topanga canyon und amerika, den delta und mississippi blues und new orleans.
ich sehne mich danach auf rabenflügeln zu wiegen und mit dohlen zu tanzen, hoch droben. ich sehne mich nach musik machen in ekstase und in vertiefung ich umarme euch im zirkus, mache ein rad, fange an seil zu tanzen, renne mit den zirkusleuten weg und studiere dann noch jura.

liebe grüsse
aus berlin

Friday, December 11, 2009

mein herz klopft, lauter, ich bin auf einem konstanten high. meine gedanken laufen wie ein bergbach, wie ein segelnder adler, ich wiege mich in den winden und wogen und strecke meine sehnsucht bis über die horizonte des gewohnten.

es nistet sich wieder der wunsch ein danach, doch jura zu studieren, als doppelstudium vielleicht und dann am besten ein heilpraktiker anschliessen, dann wäre mein traum erfüllt des denken lernens und verstehens, dann hätte ich diese struktur des rechts, diese gedankengänge geübt, dann hätte ich meiner sehnsucht nach naturwissenschaftlichem verstehen geprüft und ausserdem erziehungswissenschaftlich ein fundament gelegt, ein gedanken hintergrund von dem ich ausgehen kann, zu dem ich zurück gehen kann und an dem ich prüfen kann, was mir dann im leben begegnet.

das sind nur erste schritte.

die wünsche waren schon immer da.... aber immer mehr kommt nun der gedanke dazu: warum nicht, wenn ich es will? es könnte doch gehen, wenn ich wollte.

you can get it, if you really want...but you must try, try and try, try and try!

Sunday, November 29, 2009

Intensionen krabbeln über den Boden wie Maden und Raupen, ich weiß nicht, welche zu Schmetterlingen werden könnten
Susanna Berivan auf Myspace und Freunde so weit weit in den Weiten, auf anderen Seiten, Kontinenten und Apartments.
Der Plötzensee kalt und grau und Großmutter´s Lampe so warm.
Lasst die Blätter los, ihr Bäume, gibt euch hin, Träume, weht sie leer, Räume und lasst schlafen was gestorben ist.
Immer weiß ich nicht und kann doch nur ahnen, meine Sorgen und Freuden verschwören sich, Dinge, die ich nicht kenne, manifestieren sich in Kellern, Böden, alten Brauereien und kleinen Bars. Alleine ist in dem Zimmer, und leere Worte kreuzen sich zu rätseln.

Was kann ich sagen nun, da es nicht mehr zählt.
Was kann ich sagen nun, da es nicht mehr wärmt
Was kann ich sagen nun, da es nicht mehr atmet
Was kann ich sagen nun, da es nicht sein will
Was kann ich sagen außer

Lass mich
Lass mich
Lass
nun

Thursday, November 05, 2009

sag mir was ich tun soll
meine nerven dünne gespinste
ich kann nicht mehr drehen
die kraft genommen
das laute kauen
es bringt mich zur weißglut
weißt du wem
ich kann nichts sehen

allerleirauh
und die befangenheit lässt mich stolpern
allerleirauh
und meine augen lassen sich täuschen
allerleirauh
und ich weiss nicht was zu denken
allerleirauh
ich möchte mich versenken

in gläubiger liebe
verschränken
verschärfen
verwerfen

liebe, so himmelblau
und mein nervenkostüm
ein lumpenkleid
nichts hält nichts hält

blut fällt

Thursday, October 29, 2009

wintersonnen oder: the house of the rising sun

new york new york. die stadt ist kalt und voller schluchten. man sagt,
ich solle auf das empire state building, unbedingt. ich verliere mich
an der upper west side, john lennon wurde um die ecke ermordet,
strawberry fields ist ein stück central park genannt worden, zur
erinnerung. darin ein mosaik, das sagt: imagine.
ich ziehe meine jacke fester zu und finde mich am ufer wieder,
vielleicht ist es der hudson river. ich seh schiffe und attraktionen,
der himmel grau wie ein gemaltes wolkenbild. ich will schlafen. das
wasser ist trübe und dreckig und traurig. ich lehne über der reeling
und spatzen sitzen da mit mir und ein paar obdachlose mit ihren
geschichten. die sonne kommt nur fahl durch, erinnert an den vollmond
in ralph albert blakelock's bild 'moonlight' das in paul auster's
'moon palace' eine zentrale rolle spielt.
dieses bild sehe ich mir an im brooklyn art museum. ich sehe es mir
an, 45 minuten lang. von nah, von fern, von allen möglichen winkeln
her. verstohlen wische ich mir tränen weg und schnupfen, aber die
aufpasser wundern sich eh schon.
imagine. ich kann mir aber nichts vorstellen, es tut nur weh alles,
mein herzmuskel ist verkrampft. ich komme nicht klar mit der
geschichte dieses landes, genausowenig wie mit der geschichte meines
anderen heimatlandes, deutschland. also erklimme ich das empire state
building doch, zwecks fehlender imagination und weil ich es meinem
vater versprochen habe. wir werden 100 mal kontrolliert, die schuhe
auch. endlich bin ich oben. meine brille ist kaputt und weht mir fast
von der nase. es ist ein strenger wind da oben. es ist nacht geworden.
und ich seh die lichter angehen, langsam, wie sterne am himmel
entstehen. viele menschen sind hier oben und gitterdraht für
diejenigen, die sich gerne runterstürzen würden. es kostet viel geld
hierhoch zu kommen. die kälte und der wind der um die ecken saust
erinnern mich an das buch 'der schwarze turm'. sie haben ihn gebaut,
um näher an der sonne zu sein, nur um entdecken zu müssen, dass es so
kalt wird, da oben. dann bauen sie ihn wieder ab und verkaufen das
konzept und die steine an südliche andere länder, die daran glauben.
und die aber schon sowieso viel sonne immer überall haben.
ich sehe manhattan unter mir, central park, so schön noch gestern,
jetzt nur noch ein grünes viereck inmitten von häuserschluchten. das
meer, der fluss, und noch mehr stadt, stadt, stadt, die sich über den
gesamten horizont ausstreckt, wie mit gierigen fingern auch die
entferntesten stellen betatscht.
ich will mich schütteln und weinen. die heilige insel der algonquin
indianer, verkauft für ein apfel und ein ei, heimat der modernen
urbanen legenden und musik, die ich liebe, harlem jazz, bob dylan, und
die liste goes on and on und es drückt meine eingeweide und
herzmuskeln und es ist nacht geworden.
warum, frage ich meinen vater, warum wolltest du, dass ich da
hochgehe? mir ist innerlich schwindlig geworden. es ist deprimierend.
keine aussichten hier.
da sagt er, weisst du, vielleicht, vielleicht muss man erst die äußere
sonne verlieren, damit man sich auf die suche machen kann, die innere
zu finden.

auf dem union square begegne ich vier jugendlichen punks, die mit
akkordeon, waschbrett, geige und banjo die musik dieses landes
erklingen lassen. appalachian blue grass und blues, ein bisschen folk
und country und the house of the rising sun.

Saturday, October 24, 2009

im wind

ich trage einen grossen trauersee mit mir rum, ich bin einfach traurig, so wie die graue welt draussen in sich selbst versinkt, so sinke ich hinab in die endlos ausufernden weiten meines blauen gemüts. max, du hast mich immer verstanden und irgendwie hatte ich das gefühl, das auch ich dich verstanden habe, irgendwie, so auf einer bestimmten art. es war einfach ein seufzen in bezug auf das leben und die sehnsucht danach. die frage nach kampfesmut und wie weit man sich hinauslehnen darf oder gar muss. jetzt ruht dein körper unter den weiten des himmels, über den jagende wolken sinnlos sich wagen, mit regen und schnee sich plagen, die erde wird kälter jetzt, noch nicht so kalt wie dein körper. aber dein körper, der ist schon okay, er wird einfach zurückgegeben. ich frag mich was du wohl so treibst jetzt und ob es diese andere form der existenz wohl gibt, oder aber ob ich einfach den irrtümern meiner eltern aufgesessen bin.
ich liebe dich, in meiner verfassung und art, es ist schwer loszulassen. aber nicht dass ist allein, was mich drückt, es ist mehr, das grosse ganze und ich weiss nicht, wohin es mich verschlägt.
liebe ist so nass und kalt wie farblos gewordene herbstblätter, hilflos im wind.

Saturday, October 03, 2009


innen wandern
lider geschlossen
erzählend
es war einmal...
weiche formen
härte verborgen
wunden klaffend
hinter zypressen
im morgen
ganz dunkel und weit
die sanften augen klingen
es ist dasselbe tor dieselbe brücke
die mauern grau
zeit verflogen wie kranich schar
singend in dämmerung
todessang
es war und ist und werde sein
leise fällt die mauer
schiebt die fahnen der erinnerung
in abseitige höhen

Saturday, August 29, 2009

ein traum

du bist irgendwie schon ganz weit weg und das gespinst löst sich langsam in fäden auf die weitergesponnen werden wollen. und können.

langsam drehen in sich hinein der träume lauschender augenblicke

vergebens warte ich auf wache momente, die ahnung bringen von gewesenem
die verwaschenen gedanken und gefühle leicht zerknittert im abendsaum
die röte ist langsam gewichen in mir
meine wangen ganz fahl und verlassen nun

nur dir, geliebter, in dir

lasse ich mich ganz weg fallen

in die höhen der abgründe
in die segelnden sichten vernichtend
und du bist ganz ein traum nur

apfelblüten flaum

Friday, August 21, 2009

tief blau

tief, tiefer, tiefen
ich sinke wie ein stein gehüllt in schleier,
langsam flatternd in flüssigem raum
schwingend in die leere
ausgebreiteten atems
bewegung
bring linde
und doch ist alles
blau tief
und das salz sticht
in unbekannter herzenswunde
blutend ertrinken
in silbernem schein

Monday, August 03, 2009

Mark Pablo

Ich bin unruhig und kehre zurück, 00011010, digits in einer digitalen Welt.

Innen, alles leer und erschöpft. Keine Tränen mehr, nur noch Stille.
Das Schweigen, fragend.

Es bricht alles zusammen, wie ein Kartenhaus, gefolgt von einem vernichtenden Gewitter. Die Mutter, der Speicher, die Geschwister. Es ist ein Aufschrei gegen den Himmel, gegen die Nutzlosigkeit des Seins, gegen die Ungerechtigkeit des Lebens, ein Sprung ins Ungewisse: die Flucht vor dem eigenen Nein. Dem eigenen Sein.

Nach vorne.

Du hängst in Schatten, gebrochenen Genickes. Du hängst einen Fluch über das Land, wie dumpfe Dämmerung am Rande des Nichts. Du wirfst Fragen in die Luft und Schuld regnet auf uns alle hernieder, niemand kann halten, doch irgendwie müssen sie es.
Du gabst auf oder vielleicht hast du klein bei gegeben. Grösseren Mächten, derer ich nicht bewusst bin oder war, Dämonen denen du nicht gewachsen warst.
Die wir nicht fanden.

Das Recht auf das eigene Leben
Das Recht auf den eigenen Tod.

Das Recht des Kindes auf den eigenen Tod.

Wie nur können wir uns losmachen, von diesen Banden!? Wie dies hinnehmen, ohne egoistisch uns selbst zu bemitleiden, Schuld bei uns zu suchen und alles widerrufen zu wollen!?

Wohin nur wehst du Geistseele, über den See, ein Hauch in den Gerippen der Wellen, eine Brise im Haar, ein Lied in den Gesängen der Wälder, ein Rauschen in der Weite.
Wann kommst du ganz zu dir?

In Stille
das Gebet.

Wednesday, July 22, 2009

mitten

du triffst mich mitten in mein herz
mit deinen blicken und worten
deinem sehnen, streben und vertiefen
deine augen sprechen von stille
der brunnen ist tief aber strahlen verfangen
auf der oberflaeche.

ich moechte so gerne
in deiner umgebung mich bewegen
deinen atem kosten
deinen flug in die stille
mit schwanensang verweben
deine dame des herzens kennenlernen
ihren zauber auf meinen haenden spueren
und euch zugeneigt
meinen weg gehen.

Saturday, June 27, 2009

geister flüstern

guten morgen,
wie geht es dir, wer bist du, was machst du als erstes am morgen wenn du aufwachst?
ich möchte deine unschuld sehen, in den winkeln deiner augen und den sanften zügen des schlafes, die dein gesicht entblößen.
wie riechst du am morgen, möchtest du auch aufhören zu rauchen? und duschst du dann oder gehst du rennen? oder vielleicht trinks du einen kaffee oder grünen tee? hörst du musik oder summst du vor dich her?

ich weiß, meine geister füstern, raschelnd wie wind. sie wissen, du bist es nicht, mein kind. aber naiv und unverbesserlich stürzt sich mein herz wieder und wieder in die unmöglichen gefilde der eingebilde, aye, wenn ich das nicht hätte, was würde dann wohl sein.

guten morgen, du bist schon weg, denkst du manchmal an mich oder denkst du eher daran, die rätsel der welt zu lösen. naryiss beugt sich immer weiter über den teich. es tut so gut, es tut so gut, streicheleinheit.

Thursday, June 25, 2009

immer

seine liebe war wie sein wesen
extrem und intensiv aber eigentlich so sanft
tief
dieser mann, wie ich ihn liebte, all die gedanken, und erlebnisse,
er war nicht nur intellektuell wege gegangen
er hatte sich verfangen, gefangen
und
durch die hölle hindurch
um das licht wissen in der schwärze und
darum kämpfen und
die stimme
es war so klar
ich weiss warum ich da war

jetzt ist seine zeit, der karten, einfach so
und ein kleines geschenk, aus dem blauen
nicht in meine hände,
aber immerhin
es stimmt
melancholisch
und gedimmt
glück trotz allem
weil wenn sie sagt
ich liebe einfach diesen mann
kann
ich
es
fühlen

er war und ist es
immer wert.

Wednesday, June 24, 2009

wahr-nehmung

ich verzehre mich körperlich
fast,
irgendwie.
das uneinlösbare versprechen
ein ver sprechen
wir haben uns ver-sprochen
ein versprecher
ein ausrutscher
ein ausflug
in ein land der unmöglichkeiten

das land liegt brach
der winter ist gekommen
in ein zeit voller sonnen

vögel fliegen
mysteriöse muster in der luft
und
du atmest
mich ein
mit deinen blicken
wie ein aufsaugen
der augenblicke
der zeit die sich entfaltet in
zehntelsekunden
ein ganzes panorama
das diagramm einer liebe
die nie zur erfüllung kommen wird
nie gefüllt
nur
als gefäß
fasst
was geschah, da
im luftleeren
raum

ich vermisse
körperlich verzehrend
zur mitte gezwungen
weil ich mich selber
zehren muss
und
nicht
du
du
nicht

was nehme ich wahr!?
was ist wahr?
was wirkt?
wer bist du
wer bin ich
wer sind wir uns

ich möchte dich
so sehnsüchtig
wahr-nehmen
und wahr-genommen werden
von
seelenvollem du.

Tuesday, June 23, 2009

betty

nick drake it is now and i emptied that whole bottle of red wine save one glass.
the urge to destruct is huge. getting drunk, smoking, just so i can believe the next day that this is truly not what i want or what i am about.

what is it!?

i see so many beautiful faces and people and still i can't just be there.
i met a man who touched my soul but who is not the right person to even go into more detail with. on the one hand i am so terribly idealistic, on the other hand so utterly destructive. i remember how me starting smoking coincided with the love of my youth telling me he had stopped. and now me starting to fancy drinking more, is coinciding with the love of my young life having stopped, with a woman who is not me.
i am not trying to draw comparisons here, i am just observing.
exams are drawing closer and i am flying away into a dark night, binging on caprese salad late at night, talking to guys who i know i can't love. what in the world is wrong with me, what have i gotten myself into!?

so it is nick drake again and i remember that night on hollywood blvd when i just walked because there was nothing else i could have thought of, looking for him, or maybe just someone, meeting those three kids who i never met thereafter. encounters that seem magic for a second just to move on and feel weird about how life goes.
she was a massage therapist as well, how big are the odds!?

but certain things really don't pertain to your life other than drawing the smirk of fate on your walls.

i am tired now, enticed by nick drake and really just floating away.
i wish i hope that i am not putting major stones in my way.
i hope i am okay.
i hope i will be alright.
i hope you are.
i hope it's okay.

Monday, June 22, 2009

briefe

es war der regen, er brachte mich in eine zeit, in einen raum, ganz in mir selber.

und du, du bist da, berührtest mich im geiste und so aufrecht, da möchte man schreien.
aber so ist das leben, die wege, sie gehen nicht alle nebeneinander, sie kreuzen sich manchmal auch nur.

die blume am weg, der vogel im flug, die wolken, sich verschiebend, platten, tektonisch und revolutionen und stagnationen, krankheiten, tod, leben, geburten, geschichten
musik!
musik für diese liebe, die sich in mir breit macht, strahlt, wie eine sonne.

danken tu ich dir.
ich danke dir.

Sunday, June 21, 2009

nächster morgen

die situation anders, klar, lunge tut weh und ich total überzeugt von der unsinnigkeit meiner aktionen.

dann würde ich natürlich auch gerne noch was von der person hören, die irgendwie es schaffte, mich zu berühren, innerlich, oder es vorzutäuschen.
selbst ich bin nicht frei von der gier nach mehr.
und ich würde gerne einfach noch mehr erfüllende momente erleben.bestätigende wahrscheinlich. man ey. es wird zeit, dass ich einfach mal was für mich selber tue.
so!

Saturday, June 20, 2009

beginner

man. diese texte! ja, schon gut.
also, streikwoche, erstmal vorüber, aber es geht weiter, es muss weiter gehen.
nicht mal so unbedingt öffentlich. wichtig ist vor allem, sich selber verdammt nochmal zu informieren. einen diskurs zwischen den studenten, schülern, eltern, lehrern, profs etc anzetteln. journalisten, for god`s sake. ich muss die augen aufhalten, wo ich die fragen stellen kann, die sich in mir noch expliziter diese letzte woche aufgetan haben, aber schon immer dormant vorhanden waren.
laute musik tut gut jetzt, und kaffee, sogar zigaretten, die gesamte paradoxität des seins, sich weghauen, dann wieder aufbauen, das eine predigen und eigentlich glauben und dann doch im alltag sich mit seinen kleinen dämonen rumschlagen und irgendwie slalom zwischen hundekackehaufen im metaphysischen sinne und in richtung nordstern zu laufen.

es ist viel passiert letzte woche und ich kann gar nicht mehr lyrisch schreiben.
irgendwie wird das jetzt wieder zu einem platz des getümmels meiner gedanken und erlebnisse und erfahrungen. und da gibt es unterschiede!

es geht von cabaret und sauna und sau leckerer pizza nachts um 12 in der bar 25, elektronische experimental musik mit live guitarren samples. es geht um die nächte bei einer freundin, die so schwer zu tragen hat an dem persönlichen revolutionären kampf ihres freundes gegen krebs, gehirntumor.
und dann geht es um den kampf der studenten, der geselschaft, in zeiten der viel besungenen wirtschaftskrise und allgemeinen verdammten bildungskrise formulierungen zu finden, symbolische aktionen zu bringen, um sich gegenseitig und der öffentlichkeit zu zeigen, dass wir nicht unpolitisch und verdammt noch mal gleichgültig sind.

bitter und verdammt noch mal sind worte dieser woche.

aber dazwischen auch sehr bewegende begegnungen mit differenziert denkenden menschen, herz momente, die erfüllen und das leben zum klingen bringen, alle leute erreicht, die dieses strahlen in meinen augen sehen, und gewaltiges echo auslöst.

das tiefausgeschnittene kleid, am nächsten morgen, drei stunden schlaf später die vier atemberaubenden und seelen-nährenden k.mädels, die ich anno dazumal babysittete, die mir schwestern geworden sind und die mir, egal in welcher situation, kraft für viele monate geben.

ich frage mich, in was für einer gesellschaft wir leben, was wir mit recht loben sollen und wofür wir mit recht dankbar sein können, was wir ändern können, umgestalten, gestalten, was nötig ist, um menschwerdung zu ermöglichen.

grüsse aus berlin juni 2009 mit den beginnern im background und jan delay mit "für immer und dich" auf rotation.

das leben ist trotzdem einfach
lebenswert
und schrecklich
schön

musik

g

Thursday, June 18, 2009

neuanfang

ich muss mehr auf deutsch schreiben
das mit amerika ist jetzt erstmal vorbei. meine flatrate ist weitgehend ungenutzt und meine finanziellen nöten machsen selbst swiss air interne flugpreise nach new york schwierig.

und so breitet sich das leben in seiner ganzen paradoxität vor mir aus: jan delay sing "für immer und dich", im iran demonstrieren die menschen für ihre stimmen, die in der wahl missachtet wurden. bundesweit wird für bessere bildung und gegen den bachelor/master wahn und kürzungen im bildungsbereich im kontrast zu milliarden paketen für banken und unternehmen gestreikt und ich schaue mir die bilder von einer band herrengedeck genannt an, weil ich ihren bassisten auf der demo kennengelernt habe.

das kleine, das große...

ich versuche rauszufinden, ob ich unis wechseln soll, ob es sinn macht, während die welt irgendwie hops geht. dann versuch ich wenigstens die hochschulstrukturen und politik zu verstehen und gehe irgendwie auch bundespolitisch und stadtpolitisch wählen.
aber verstehen tu ich sehr wenig.
ich versteh fast gar nix und es ist irgendwie so wenig zeit durchzusteigen.

einfach mal disziplinierter werden, denk ich mir

ach, aber manchmal, da
da fühle ich mich so
selbst
destruktiv

Monday, June 08, 2009

der kreis

ich bin am Ende der Strasse

ain't no sunshine when she's gone...

ich bin am Ende einer Strasse
die mich durch Schluchten und Wüsten führte, durch dichte Wälder mit lichten Lichtungen und tiefem Dickicht. Berge, kahl und tropische Seen. Gletscher, die schmolzen und Wüsten-Sonnen, die mich schälten, bis zum Kern.
ich bin zurückgekehrt von einer Reise, die mich bis zu den Sternen führte, mich ihrer Geheimnisse und Mysterien beraubte, mir ihre Namen verriet und mich aus ihrem Licht hinfortriss in einen Abgrund, so tief, so tief, wie die See.
ich bin an einem Ufer angekommen, das mir den verletzten Namen zurückgab, und in mir die Sterne vergrub.

Ich habe einen neuen Namen und einen neuen Atem

und an der Kreuzung, da stehst du.

du

wieder

nur, damals,
da war es ein leichter Kuss nur
wie ein Schmetterlingsgruß,
der mich von dem Mann hinwegführte, der nicht mir gehörte
und der Schnee glitzerte wie Diamanten am Morgen
nach der Nacht im Schlund der Berliner Abgründe, hin zu einer Welt
voller Möglichkeiten
und sehr viel:
selbst

diesmal

als deine Hände mich berührten, da spürte ich die Härte und Kälte der Betonmauern, liessen sie erbeben.
als deine Lippen mich umfingen, da wanderte ich den schmalen Grat
zurück
in meine Hände
da fand ich mich mit einem Lächeln am Morgen
oder war es schon der frühe Nachmittag
dein Toast und dein Kaffee
dein James Bond Kuli
und deine Mongolischen Augen.

dies ist der Kreis, vollendet.
Spiralend, nicht wiederholend.

von hier aus
kann ich weitergehen.

Sunday, June 07, 2009

alles bleibt anders

alles bleibt anders.


tonight i'm lonesome as can be...

i was so mistaken when i thought that she'd be true
i had no idea what a woman in love would do

oh i miss that woman so
i didn't mean to see her go

(Bob Dylan "one more night")


musik, perlen, haut und ein zurückgeworfener kopf in ekstase
du hast ein lächeln, das verklärt
und du hast hände die kundig sind
ein mund der mich verschlingt
in den minuten die zu stunden werden

dann kehre ich nach hause
und höre nashville skyline
und es fallen tränen aus meinem brunnen
in deine hand
die ihre spuren auf meinem körper hinterlassen haben
wie samtene funken spuren

es lässt sich nun nicht mehr ändern
the tables have turned
und nichts kann mir zurückbringen
was gegangen ist
von mir

er sagt worte
sie dringen in mich ein
und füllen mich mit verstehen
aber
mein herz weicht noch
zurück
du hast es fast
gefunden.

Sunday, May 31, 2009

mitte

in der mitte ruht die kraft

und die Vögel singen
vier uhr morgends
die welt hat sich weiter gedreht
vier jahre
und es ist so viel geschehen

in mir liegt ein see
ein tiefer
stark und ruhig die strömung
spiralförmig
wohin es geht
ist nicht genannt
in worten

und die winde wehen sanft
aber beharrlich
leise sinke ich
und verabschiede

manches hat an aufregung verloren
sinne sind gespitzter
blicke öfter zurückhaltend und
sinnend
tiefer
und mehr
auf der oberfläche ruhend

ich lasse dir meine hand
aber mein herz
es pocht so stark und ruhig
laut genug für meine ohren
mein blut rauscht
und ich möchte
mich verabschieden
von diesem

langsam und leise singe ich
im rhzthmus der worte
des herzens

Tuesday, May 26, 2009

alles in blau

Sie dreht sich um, mehrere Male, ehe sie in dem Hauseingang verschwindet. Da sind Scherben am Boden und zerbrochenes Glas. Langsam rüttelt sie den Schlüssel in das Schlüssel-Loch, hastet durch den Hinterhof, denkt an das zu reparierende Fahrrad, das blaue, leert hastig den Briefkasten, schmettert ihn zu, weil sonst dauert es zu lange und kommt endlich an, in dem dunklen Raum.

Licht an, Jalousien hoch, Fenster auf, Tasche an den Rand, Schlüssel auf den vorderen Tisch geknallt. Geschmissen. Jacke auch. Musik an. Kate Strand. Und routiniert: Computer, Passwort, Post sortieren, aufs Klo rennen, an Wasser denken. Ein kurzer Blick in den runden Spiegel: Das bin ich also, heute, an diesem Tag. Von aussen betrachtet, aber eigentlich von innen gesehen, da von meinen Augen, aus dem Inneren heraus.
Sie setzt sich mit Schwung an den Computer, iChat an, dann Safari, erst die eigenen Mails, dann die Business mails, anfangen zu brennen, kopieren, scannen, schreiben, anrufen, ausdrucken, herrichten, wegschicken ...

In der Post sind die Leute dich gedrängt und genervt. Oder geduldig. Und sie haben die kurze Schlange geschlossen, jetzt müssen alle warten. Wie ungerecht für die, die immer hierher kommen und die Tricks kannten.
Wir müssen schliesslich jeden Tag hier sein.
Und das Cafe ist zum Glück offen, sie redet leidenschaftlich gerne mit Christian, sie zeigt es nicht immer, aber sie liebt es sehr. Seinen Kaffee, sein Lachen und seinen Humor.

Wenn ich nur nicht immer an dich denken müsste, und daran, ob da was wäre.
Manchmal denkt man nur und die überraschenden Wendungen des Lebens kommen auch so.

Wednesday, April 29, 2009

weit schwingend, wie weisse fluegel
das besondere ist,
dass ich nie wieder jemanden so lieben werde
weil die Zeit vergeht
und ich weiser werde,
klueger
erfahrener
und ich werde nie jemanden wieder so lieben wie
ich dich liebe
und liebte
so unbedingt
und frei

Thursday, April 02, 2009

Falling away with you by Muse

Something you should know about Falling Away With You Lyrics

Title: Muse - Falling Away With You lyrics

Artist: Muse Lyrics

Visitors: 10177 visitors have hited Falling Away With You Lyrics since May 27, 2008.
i


Send "Falling Away With You" Ringtone to Cell



i can't remember when it was good
moments of happiness elude
maybe i just misunderstood

all of the love we left behind
watching the flash backs intertwine
memories i will never find

so i'll love whatever you become
and forget the reckless things we've done
i think our lives have just begun
i think our lives have just begun

and i feel my world crumbling
i feel my world crumbling
i feel my soul crumbling away
and falling away
falling away with you

staying awake to chase a dream
tasting the air you're breathing in
i know i won't forget a thing

promise to hold you close and pray
watching the fantasies decay
nothing will ever stay the same

all of the love we threw away
all of the hopes we cherished fade
making the same mistakes again
making the same mistakes again

i can feel my world crumbling
i can feel my life crumbling
i can feel my soul crumbling away
and falling away
falling away with you

all of the love we've left behind
watching the flash backs intertwine
memories i will never find
memories i will never find

Thursday, March 26, 2009

dazwischen

Du sitzt im Zug jetzt oder bald. Nach Amsterdam. Denkst du auch. Ich denke an dich. Überrascht und verwundert. Neugierig, wie es sein wird, dich wieder zu sehen. Wie Spielerisches sich ausdehnen wird. Vielleicht.

Das Lachen. Die Freude. Die Neugierde, vor allem. Neugierde.
Neu
Gier


Aber du.. Diese Fatalität der Attraktion. Dass ich schon wieder zu so einem Menschen gefunden habe. Ich möchte dich nicht in Muster drängen. Jeder ist anders. Aber dennoch… it is striking… That I always meet people who know the dark side of the moon.
Aber, wie ich hier so sitze.. Mit Common on blast. Und am Computer, bei meiner Hausarbeit. Ich erinnere mich an meine Gesellschaftskunde-Arbeit. Die Nächte mit Hiphop und Instant-Kaffee… Pedro…. Ich, ohne Zigaretten damals.
Ich bin bereit, Dinge ihren Lauf zu lassen. Zu lernen, was ich verdammt nochmal anscheinend lernen muss. Mit Menschen wie dir.
Bereit, zu erkunden, wohin das führen würde. Trotz oder gerade wegen dieser Fatalität.

Ob du das wohl jemals lesen wirst? Wer weiss….

Wednesday, March 25, 2009

ich sehne mich so sehr nach
Liebe am Morgen
Berührung und Stille zwischen den Worten
das Atmen und Arme
Anrufe und lachen
banges Warten und freudiges Erwachen
necken und streiten und
herausfinden
und
machen

ich sehne mich nach Liebe

in Form von Zweisamkeit

Monday, March 23, 2009

Curse

Endlich bin ich alleine.
Ich schwinge zurück, in langsamen, weiten Kreisen. Ich habe dich. Unter meiner Haut, in meinem Atem, in meinem Augenlicht.
Meine Seele sinkt.
Es regnet Bindfaden draußen, drinnen läuft ein Bad ein.
Dies ist meine Höhle.
Curse textet mich zu, ich empfinde Liebe, wieder, zu meinen alten Zeiten und meinem Leben und dem Jetzt, das in ein Morgen fliegt.
Die Tage mit der Aufregund, Jane unter der Brücke, nachts, vermummt, ein Geräusch, ein Auto, rennen, rennen, rennen.
Zurückschleichen später. Discman vergessen.
Und Jane leuchtete im Dunkeln. The Fugees im Ohr, Chuck D, Bid Daddy Cane, Common und Ded Prez.
Die kläglichen Versuche im Djane Keller, und die Worte, die sich verloren, RZA, the clan und ein Auto, erste Fahrversuche, die Friedenskonferenz, die Musiker auf verlorenen Posten.

Ich alleine, dazwischen.

Und in all der Sehnsucht begreife ich mehr und mehr, dass alles möglich ist

Man muss es nur tun
Man muss es nur tun

Und. Ich bin so glücklich, alleine zu sein.

Es ist: Konzentration auf mein Leben, auf das Tun.

Der Rest kommt dann von alleine, und vor allem: das Richtige.
Der Richtige.

Sunday, March 22, 2009

berlin

sechs uhr morgends, schwankende gestalten und ich bring cato zu margarete in bena's auto.
die strassen: glatt, nass.
spaeter> ich alleine, wettrennen mit einem taxifahrer. sein kunde: melone auf dem kopf.
es regnet und der minirock so kurz. ich rolle ran, kurbel das fenster runter.
sie raucht. ahem, sie stolpert, ich kann nichts sagen.
willst du mit?
sie ist schon um die ecke gebogen.

jetzt muss ich schlafen.

Tuesday, March 17, 2009

feuer

es ist schwer, nichts zu sagen.
alte feuer darf man manchmal nicht Gefahr laufen, wieder zu entfachen.
aber er sprach und ich merkte wie er zeigen wollte, wie gut wir uns kennen.
und mein verwunschener Geliebter drehte sich weg.
Es hat noch keine Früchte gebracht, und, ach, es ist ja auch noch nicht allter Tage abend. Aber ich habe mich doch so seltsam gefühlt. So aufdringlich, wobei ich doch nur meinem Herz einmal freien Lauf gelassen hatte.

Aber dann traf ich den dunkelhaarigen. Er teilte soviel mit mir, wir lachten und tranken Wein. Ich habe gehört, er mag mich.
Auch.

Unbeholfen nur finde ich Worte. es ist schwer, nichts zu sagen. Mein Herz ist so hoffnungslos hungrig

nach

Feuern....

es war so kalt.

Sunday, March 15, 2009

Amerika



Amerika,

hielst mich umfangen, die schweren Türen, offen, und Geheimnisse, Gabentisch.

Amerika,

deine Freiheit verleiht Flügel, macht Angst
deine Flügel, verletzt und eiternd, manchmal, weil: die Vergangenheit.
deine Kinder: verwunschen, sehnsüchtig, mutig und manchmal: verloren.

Amerika,

du bist noch nicht geheilt von deinen Träumen und Tränen,
noch nie offiziell die Entschuldigung oder gar: Wiedergutmachung an die ursprüngliche Bevölkerung.

Amerika,
die Schwitzhüttenzeremonie in St.Paul/Minneapolis und der Donnersturm mit bebenden Wolken, drängend, dicht, über dem Land der tausend Seen.

Amerika,
am Pazifik, der gelbe Schulbus und Tee ausschenkender Guisepi, das Busdach auf dem ich tanzte, barfuss, mit singendem Herzen.

Frei.

Thursday, March 12, 2009

ich winde mich
in der Unmöglichkeit meines Momentes
und es ist schwierig nicht einfach aufzugeben
weil es gibt keine Berge

fliessend und schwach

manchmal da will man einfach:
liegen, lieben, liegen.

dann:
Bäume ausreissen, springen

oder:
Kopf hängen lassen


Wie so oft, weiss ich selber nicht, wo lang.
Und vor allem: wie lange.
noch

Monday, February 23, 2009

die runde Ähre bringt Frucht in abend Stille

und Worte quellen hervor wie flüchtige Wolken
geben Schwere und Leichtsinn
perlendes Lachen

das Colter Frazier Jazz Duo aus Santa Barbara, Süd-Kalifornien

ich sage zuviel aber lachen kann ich zum Glück immernoch
und Liebe sollte leicht sein, nichts verbogenes
manchmal ist es schade um diese Augenblicke der Zärtlichkeit,
so vielversprechend und oft verwirrend
war es leicht? oder vielleicht einfach noch nicht reif?

die runde Ähre bring Frucht in abend Stille

und Worte quellen hervor wie düstere Wolken
geben Schwere und Schwermut
perlende Tränen

das Colter Frazier Jazz Duo aus Santa Barbara, Süd-Kalifornien

der nackte Körper wie eine Nixe schimmernd im Sternenlicht
Geister schliefen obwohl wir sie rufen
das schwefelnde Wasser Ringe schwarz färbend
und
sie trug ihr Haar stolz, offen, frei
ihr Körper so biegsam, schmiegsam
wie eine Nixe schimmernd
Liebe gebend
mit der Geborgenheit der Natur verschmelzend
sie hielt ihn für eine ganze Nacht
vor der grossen Tour durch Europa

die runde Ähre...

spanische Klänge und Traumgehänge
er hielt mein Gesicht
lachte in mich
und ich fühlte mein Herz schlagen
dem Wunder wie einem Vogel die Hand hinhalten
es flatterte
doch Luft unbwegt und ruhig nun

Zeit zu schlafen
Zeit zu schlafen
Zeit

vertrau

Zeit

Friday, February 20, 2009

Auf

Immer noch drückt es.
Ich kann nicht schlafen noch wachen, mein Hals kratzig, drohend; als ob er mich warnen würde 'mach nicht zuviel!' und immer noch keine Ruhe.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mehr so einfach zu befriedigen bin wie früher. Oder ist mein Geschmack einfach ausgeprägter geworden?
Das Konzert war grossartig, aber ich war müde. Ich hatte kein Tropfen getrunken und finde das auch gut so. Ich hab das eigentlich nie gebraucht. Es würde aber helfen, über dieses fehlende Begeisterungsquantum herauszukommen. Ein weiterer Grund nicht zu trinken. Warum in alles in der Welt würd' ich mich selber täuschen wollen? Weil alles so oder so relativ ist?
Dann denke ich an Reeve Carney, und wie er und seine Revolving Band tatsächlich mein Leben (für eine Nacht zumindest) veränderten. Es gibt sie also noch, die Musik die mich restlos begeistert.
Vielleicht werde ich auch einfach älter.
Aber Drogen öden mich so an.

Thursday, January 08, 2009

GAZA

sie haben sich an die Brust geschlagen, gleichfoermig, langsam schreitend, murmelnd und in der Mitte der wogend schwarzen Gewaender da sangen sie, zwei Maenner mit langem dunnklen Bart, und wie sie sangen; es legte sich ein Schauer auf mich nieder und jede einzelne Pore seufzte und klagte weintend unter dem Druck der Seelen.
langsam schob sie sich vorbei, die Prozession, voran ein Juengling mit wehend schwarzer Fahne, arabisch beschrieben und die Frauen, verschleiert aber in Hosen, mit Kindern und stummen klagend sanften Augen das Schlusslicht bildend.
Es war ein kleiner Trupp, gefolgt von einem grossen Polizei Laster fuer ihren Schutz und zum Schutze der Bevoelkerung.
Ich schob meine riesigen Kopfhoerer in den Nacken, da passten sie nicht, ich nahm sie ueber den Arm und machte die Musik aus. Nina Simone verstummte, so wie ich auch verstummte, meinen Blick gesenkt und mein Herz klopfend, Traenen bis zum Anschlag, so nahe und die klagende Stimme in der Mitte hob mich hoch in den schneeweissen Himmel, liess Raben unruhig werden, auffliegen, verschreckt und alles, was wir wissen,

dass dieses Toeten so sinnlos ist

auf beiden Seiten