Saturday, June 27, 2009

geister flüstern

guten morgen,
wie geht es dir, wer bist du, was machst du als erstes am morgen wenn du aufwachst?
ich möchte deine unschuld sehen, in den winkeln deiner augen und den sanften zügen des schlafes, die dein gesicht entblößen.
wie riechst du am morgen, möchtest du auch aufhören zu rauchen? und duschst du dann oder gehst du rennen? oder vielleicht trinks du einen kaffee oder grünen tee? hörst du musik oder summst du vor dich her?

ich weiß, meine geister füstern, raschelnd wie wind. sie wissen, du bist es nicht, mein kind. aber naiv und unverbesserlich stürzt sich mein herz wieder und wieder in die unmöglichen gefilde der eingebilde, aye, wenn ich das nicht hätte, was würde dann wohl sein.

guten morgen, du bist schon weg, denkst du manchmal an mich oder denkst du eher daran, die rätsel der welt zu lösen. naryiss beugt sich immer weiter über den teich. es tut so gut, es tut so gut, streicheleinheit.

Thursday, June 25, 2009

immer

seine liebe war wie sein wesen
extrem und intensiv aber eigentlich so sanft
tief
dieser mann, wie ich ihn liebte, all die gedanken, und erlebnisse,
er war nicht nur intellektuell wege gegangen
er hatte sich verfangen, gefangen
und
durch die hölle hindurch
um das licht wissen in der schwärze und
darum kämpfen und
die stimme
es war so klar
ich weiss warum ich da war

jetzt ist seine zeit, der karten, einfach so
und ein kleines geschenk, aus dem blauen
nicht in meine hände,
aber immerhin
es stimmt
melancholisch
und gedimmt
glück trotz allem
weil wenn sie sagt
ich liebe einfach diesen mann
kann
ich
es
fühlen

er war und ist es
immer wert.

Wednesday, June 24, 2009

wahr-nehmung

ich verzehre mich körperlich
fast,
irgendwie.
das uneinlösbare versprechen
ein ver sprechen
wir haben uns ver-sprochen
ein versprecher
ein ausrutscher
ein ausflug
in ein land der unmöglichkeiten

das land liegt brach
der winter ist gekommen
in ein zeit voller sonnen

vögel fliegen
mysteriöse muster in der luft
und
du atmest
mich ein
mit deinen blicken
wie ein aufsaugen
der augenblicke
der zeit die sich entfaltet in
zehntelsekunden
ein ganzes panorama
das diagramm einer liebe
die nie zur erfüllung kommen wird
nie gefüllt
nur
als gefäß
fasst
was geschah, da
im luftleeren
raum

ich vermisse
körperlich verzehrend
zur mitte gezwungen
weil ich mich selber
zehren muss
und
nicht
du
du
nicht

was nehme ich wahr!?
was ist wahr?
was wirkt?
wer bist du
wer bin ich
wer sind wir uns

ich möchte dich
so sehnsüchtig
wahr-nehmen
und wahr-genommen werden
von
seelenvollem du.

Tuesday, June 23, 2009

betty

nick drake it is now and i emptied that whole bottle of red wine save one glass.
the urge to destruct is huge. getting drunk, smoking, just so i can believe the next day that this is truly not what i want or what i am about.

what is it!?

i see so many beautiful faces and people and still i can't just be there.
i met a man who touched my soul but who is not the right person to even go into more detail with. on the one hand i am so terribly idealistic, on the other hand so utterly destructive. i remember how me starting smoking coincided with the love of my youth telling me he had stopped. and now me starting to fancy drinking more, is coinciding with the love of my young life having stopped, with a woman who is not me.
i am not trying to draw comparisons here, i am just observing.
exams are drawing closer and i am flying away into a dark night, binging on caprese salad late at night, talking to guys who i know i can't love. what in the world is wrong with me, what have i gotten myself into!?

so it is nick drake again and i remember that night on hollywood blvd when i just walked because there was nothing else i could have thought of, looking for him, or maybe just someone, meeting those three kids who i never met thereafter. encounters that seem magic for a second just to move on and feel weird about how life goes.
she was a massage therapist as well, how big are the odds!?

but certain things really don't pertain to your life other than drawing the smirk of fate on your walls.

i am tired now, enticed by nick drake and really just floating away.
i wish i hope that i am not putting major stones in my way.
i hope i am okay.
i hope i will be alright.
i hope you are.
i hope it's okay.

Monday, June 22, 2009

briefe

es war der regen, er brachte mich in eine zeit, in einen raum, ganz in mir selber.

und du, du bist da, berührtest mich im geiste und so aufrecht, da möchte man schreien.
aber so ist das leben, die wege, sie gehen nicht alle nebeneinander, sie kreuzen sich manchmal auch nur.

die blume am weg, der vogel im flug, die wolken, sich verschiebend, platten, tektonisch und revolutionen und stagnationen, krankheiten, tod, leben, geburten, geschichten
musik!
musik für diese liebe, die sich in mir breit macht, strahlt, wie eine sonne.

danken tu ich dir.
ich danke dir.

Sunday, June 21, 2009

nächster morgen

die situation anders, klar, lunge tut weh und ich total überzeugt von der unsinnigkeit meiner aktionen.

dann würde ich natürlich auch gerne noch was von der person hören, die irgendwie es schaffte, mich zu berühren, innerlich, oder es vorzutäuschen.
selbst ich bin nicht frei von der gier nach mehr.
und ich würde gerne einfach noch mehr erfüllende momente erleben.bestätigende wahrscheinlich. man ey. es wird zeit, dass ich einfach mal was für mich selber tue.
so!

Saturday, June 20, 2009

beginner

man. diese texte! ja, schon gut.
also, streikwoche, erstmal vorüber, aber es geht weiter, es muss weiter gehen.
nicht mal so unbedingt öffentlich. wichtig ist vor allem, sich selber verdammt nochmal zu informieren. einen diskurs zwischen den studenten, schülern, eltern, lehrern, profs etc anzetteln. journalisten, for god`s sake. ich muss die augen aufhalten, wo ich die fragen stellen kann, die sich in mir noch expliziter diese letzte woche aufgetan haben, aber schon immer dormant vorhanden waren.
laute musik tut gut jetzt, und kaffee, sogar zigaretten, die gesamte paradoxität des seins, sich weghauen, dann wieder aufbauen, das eine predigen und eigentlich glauben und dann doch im alltag sich mit seinen kleinen dämonen rumschlagen und irgendwie slalom zwischen hundekackehaufen im metaphysischen sinne und in richtung nordstern zu laufen.

es ist viel passiert letzte woche und ich kann gar nicht mehr lyrisch schreiben.
irgendwie wird das jetzt wieder zu einem platz des getümmels meiner gedanken und erlebnisse und erfahrungen. und da gibt es unterschiede!

es geht von cabaret und sauna und sau leckerer pizza nachts um 12 in der bar 25, elektronische experimental musik mit live guitarren samples. es geht um die nächte bei einer freundin, die so schwer zu tragen hat an dem persönlichen revolutionären kampf ihres freundes gegen krebs, gehirntumor.
und dann geht es um den kampf der studenten, der geselschaft, in zeiten der viel besungenen wirtschaftskrise und allgemeinen verdammten bildungskrise formulierungen zu finden, symbolische aktionen zu bringen, um sich gegenseitig und der öffentlichkeit zu zeigen, dass wir nicht unpolitisch und verdammt noch mal gleichgültig sind.

bitter und verdammt noch mal sind worte dieser woche.

aber dazwischen auch sehr bewegende begegnungen mit differenziert denkenden menschen, herz momente, die erfüllen und das leben zum klingen bringen, alle leute erreicht, die dieses strahlen in meinen augen sehen, und gewaltiges echo auslöst.

das tiefausgeschnittene kleid, am nächsten morgen, drei stunden schlaf später die vier atemberaubenden und seelen-nährenden k.mädels, die ich anno dazumal babysittete, die mir schwestern geworden sind und die mir, egal in welcher situation, kraft für viele monate geben.

ich frage mich, in was für einer gesellschaft wir leben, was wir mit recht loben sollen und wofür wir mit recht dankbar sein können, was wir ändern können, umgestalten, gestalten, was nötig ist, um menschwerdung zu ermöglichen.

grüsse aus berlin juni 2009 mit den beginnern im background und jan delay mit "für immer und dich" auf rotation.

das leben ist trotzdem einfach
lebenswert
und schrecklich
schön

musik

g

Thursday, June 18, 2009

neuanfang

ich muss mehr auf deutsch schreiben
das mit amerika ist jetzt erstmal vorbei. meine flatrate ist weitgehend ungenutzt und meine finanziellen nöten machsen selbst swiss air interne flugpreise nach new york schwierig.

und so breitet sich das leben in seiner ganzen paradoxität vor mir aus: jan delay sing "für immer und dich", im iran demonstrieren die menschen für ihre stimmen, die in der wahl missachtet wurden. bundesweit wird für bessere bildung und gegen den bachelor/master wahn und kürzungen im bildungsbereich im kontrast zu milliarden paketen für banken und unternehmen gestreikt und ich schaue mir die bilder von einer band herrengedeck genannt an, weil ich ihren bassisten auf der demo kennengelernt habe.

das kleine, das große...

ich versuche rauszufinden, ob ich unis wechseln soll, ob es sinn macht, während die welt irgendwie hops geht. dann versuch ich wenigstens die hochschulstrukturen und politik zu verstehen und gehe irgendwie auch bundespolitisch und stadtpolitisch wählen.
aber verstehen tu ich sehr wenig.
ich versteh fast gar nix und es ist irgendwie so wenig zeit durchzusteigen.

einfach mal disziplinierter werden, denk ich mir

ach, aber manchmal, da
da fühle ich mich so
selbst
destruktiv

Monday, June 08, 2009

der kreis

ich bin am Ende der Strasse

ain't no sunshine when she's gone...

ich bin am Ende einer Strasse
die mich durch Schluchten und Wüsten führte, durch dichte Wälder mit lichten Lichtungen und tiefem Dickicht. Berge, kahl und tropische Seen. Gletscher, die schmolzen und Wüsten-Sonnen, die mich schälten, bis zum Kern.
ich bin zurückgekehrt von einer Reise, die mich bis zu den Sternen führte, mich ihrer Geheimnisse und Mysterien beraubte, mir ihre Namen verriet und mich aus ihrem Licht hinfortriss in einen Abgrund, so tief, so tief, wie die See.
ich bin an einem Ufer angekommen, das mir den verletzten Namen zurückgab, und in mir die Sterne vergrub.

Ich habe einen neuen Namen und einen neuen Atem

und an der Kreuzung, da stehst du.

du

wieder

nur, damals,
da war es ein leichter Kuss nur
wie ein Schmetterlingsgruß,
der mich von dem Mann hinwegführte, der nicht mir gehörte
und der Schnee glitzerte wie Diamanten am Morgen
nach der Nacht im Schlund der Berliner Abgründe, hin zu einer Welt
voller Möglichkeiten
und sehr viel:
selbst

diesmal

als deine Hände mich berührten, da spürte ich die Härte und Kälte der Betonmauern, liessen sie erbeben.
als deine Lippen mich umfingen, da wanderte ich den schmalen Grat
zurück
in meine Hände
da fand ich mich mit einem Lächeln am Morgen
oder war es schon der frühe Nachmittag
dein Toast und dein Kaffee
dein James Bond Kuli
und deine Mongolischen Augen.

dies ist der Kreis, vollendet.
Spiralend, nicht wiederholend.

von hier aus
kann ich weitergehen.

Sunday, June 07, 2009

alles bleibt anders

alles bleibt anders.


tonight i'm lonesome as can be...

i was so mistaken when i thought that she'd be true
i had no idea what a woman in love would do

oh i miss that woman so
i didn't mean to see her go

(Bob Dylan "one more night")


musik, perlen, haut und ein zurückgeworfener kopf in ekstase
du hast ein lächeln, das verklärt
und du hast hände die kundig sind
ein mund der mich verschlingt
in den minuten die zu stunden werden

dann kehre ich nach hause
und höre nashville skyline
und es fallen tränen aus meinem brunnen
in deine hand
die ihre spuren auf meinem körper hinterlassen haben
wie samtene funken spuren

es lässt sich nun nicht mehr ändern
the tables have turned
und nichts kann mir zurückbringen
was gegangen ist
von mir

er sagt worte
sie dringen in mich ein
und füllen mich mit verstehen
aber
mein herz weicht noch
zurück
du hast es fast
gefunden.